Für das Ausbildungsjahr 2022/23 entschied sich die BFS Musik nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre, ihr großes Chor- und Orchesterkonzert nicht erst für die Vorweihnachtszeit zu planen, sonderen bereits ca. fünf Wochen nach Schuljahresbeginn.
Keine leichte Aufgabe für den künstlerischen Leiter Uwe Münch, in so kurzer Zeit aus einem neu zusammengestellten Chor, in dem viele Auszubildende mit wenig Gesangserfahrung starten, ein homogenes Klangbild zu schaffen.
Das Gleiche galt auch für die Instrumentaldozent*innen, die ihre neuen Auszubildenden in kürzester Zeit auf die anspruchsvollen Orchesterparts vorbereitet haben.
Natürlich ging es nicht ohne Zusatzproben über die regulären Unterrichtszeiten hinaus, vor allem die letzten Tage vor dem Konzert haben den jungen Musiker*innen und Sänger*innen einiges abverlangt, aber das Ergebnis belohnte alle Beteiligten für ihre Mühen.
Auf dem Programm standen eigentlich eher "düstere" Werke, wie Interessierte in der Konzerteinführung vor Konzertbeginn erfahren konnten, die Dozentin Susanne Hoch mit Auszubildenden des künstlerischen Aufbaujahres vorbereitet hatte:
So basiert Othmar Schoecks Vision op. 63, von Uwe Münch gesetzt für gemischten vierstimmigen Chor, auf dem düsteren Gedicht "In Duft und Reif" von Gottfried Keller. Auch die Ouvertüre Athalia op. 74 von Felix Mendelssohn lässt die Tragödie der alttestamentarischen Legende um Königin Athalie musikalisch hörbar werden.
Namensgeber für das Konzert war letztlich das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré, der auf das häufig dramatisch vertonte DIES IRAE verzichtete und dafür das IN PARADISUM aus den Exequien hinzufügte. Für unseren Dozenten Uwe Münch ist es dadurch die versöhnlichste aller Requiemvertonungen.
Die Solistenparts übernahmen unsere Gesangsdozentin Julia Küßwetter und als Gast der Bass-Bariton Vincent Gühlow.
Außerdem durfte sich die BFS Musik wieder über Mitwirkung und Unterstützung einiger Ehemaliger sowohl im Chor als auch im Orchester freuen, in dem auch die Dozentinnen Magdalene Kautter, Verena Sennekamp und Daniela Quintern mitwirkten.
Das Publikum bedankte sich mit einer langen ergriffenen Pause und anschließend langem Applaus.
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