Zu Ehren des ungarischen Komponisten György Ligeti, der in diesem Jahr hundert Jahre alt geworden wäre, veranstalteten die Klavierklassen der Berufsfachschule für Musik Dinkelsbühl ein Konzert in Gedenken des im Jahr 2006 verstorbenen Meisters.
Im ersten Teil des Abends präsentierten die Auszubildende Auszüge aus ihrem aktuellen Repertoire.
Beeindruckend virtuos und kraftvoll spielte Katharina Kabatnik (Auszubildende im ersten Jahr) das Präludium aus der ersten Modernen Suite op. 10 von Edward McDowell. Das Nocturne Nr. 1 C-Dur von Francis Poulenc wurde klangschön und ausgewogen von Alina Kuberstejn (Pädagogisches Aufbaujahr) präsentiert. Abigail Drew (1. Ausbildungsjahr) spielte mit schöner Leichtigkeit das Präludium A-Dur BWV 888 aus dem WTK II von Johann Sebastian Bach. Vier der insgesamt sechs Préludes op. 13 von Alexander Scrjabin spielte souverän, technisch und musikalsich überzeugend Olivia Bergmann (1. Ausbildungsjahr).
Für den zweiten Teil des Konzertabends stand der frühe Klavierzyklus Musica Ricercata im Mittelpunkt, den Ligeti in den Jahren 1952/53 komponierte.
Klavierdozent Jürgen Kruse führte kurzweilig und eindrucksvoll in das Leben und das Klavierwerk des Komponisten ein und ließ auch die Verwendung dessen Musik in berühmten Filmen nicht außer Acht.
Im Zyklus Musica Ricercata wird das Klavier unkonventionell neu entdeckt. Der erste von elf Sätzen benutzt nur einen einizigen Ton, lediglich ganz am Ende kommt ein weiterer hinzu. In jedem weiteren Satz wird ein weiterer Ton ergänzt, bis im elften Satz alle 12 Töne der Tonleiter erscheinen.
Die einzelnen Sätze wurden jeweils von den Auszubildenden im Hauptfach gespielt, neben den schon genannten spielte auch Luka Markovic (2. Ausbildungsjahr) und Auszubildende, die eigentlich ein anderes instrumentales Hauptfach belegen: Johanna Martius und Lucia Kochinke. Die letzten zwei Sätze des Zyklus durfte das Publikum von Dozent Jürgen Kruse hören.
Herzlichen Dank den Auszubildenden für den spanndenden Klavierabend und den Klavier-DozentInnen der BFS Musik Jürgen Kruse, Daniela Quintern, Britta Köstner und Florian Glemser für die Vorbereitung!
