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Pr. Dr. Spors überreicht der Sängerin Christiane Karg auf der Bühne neben dem Rednerpult einen Blumentstrauß
Bürgermeister Dr. Hammer steht auf der Bühne vor einem Vorhang am Rednerpult.
Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster steht am Rednerpult auf der Bühne der BFS Musik

40 Jahre BFS Musik

Hier der Artikel von Martina Haas aus der FLZ vom 18.11.2024 zum Nachlesen:

„Der Standort ist goldrichtig“

Beim Festakt zum 40. Geburtstag der Berufsfachschule für Musik des Bezirks Mittelfranken in Dinkelsbühl gibt es ein Plädoyer für die Kraft der Kunst

DINKELSBÜHL – Für Dinkelsbühl war sie ein Glücksfall: Seit 40 Jahren ist die Berufsfachschule des Bezirks Mittelfranken, untergebracht in einem früheren Kloster mitten in der Altstadt, eines der kulturellen Zentren der Stadt. Zum runden Geburtstag der Bildungsstätte gab es am Samstag einen Festakt.

Unbestrittener Star war dabei eine Feuchtwangerin: Christiane Karg. Sie gilt weltweit als eine der besten Sopranistinnen. Bereits als 13-Jährige war sie, bis zu ihrem Abitur, Gastschülerin an der Berufsfachschule für Musik. Zum 40. Jubiläum gratulierte sie mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für die Kraft der Kunst und deren Bildungsauftrag.

Christiane Karg lobt die Ausbildung
Sie stellte der Dinkelsbühler Schule ein hervorragendes Zeugnis aus: „Die beste Ausbildung habe ich in der Provinz bekommen.“ Das betone sie immer wieder, auch in Interviews, wenn sie gefragt werde, wie man es aus der Kleinstadt auf die großen Bühnen der Welt schaffe.
Karg erinnerte sich daran, wie Dietmar Kreß, der Gründungsschulleiter, vom ersten Tag an fest an sie geglaubt habe.
Er war beim Festakt ebenso anwesend wie einer seiner Nachfolger, Erich Schneider. Der heutige Leiter, Prof. Dr. Michael Spors, würdigte deren Engagement. Sie hätten ihr berufliches Wirken stets in den Dienst der Schule gestellt.
Er erinnerte aber auch an den vor einem Jahr verstorbenen Michael Höhenberger, zuletzt Amtschef im Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales in Bayern. In seiner Zeit als Dinkelsbühler Ortsvorsitzender der Jungen Union in den Jahren 1977/78 war er Initiator für den Standort der Berufsfachschule in seiner Heimatstadt.
Mittelfrankens Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster würdigte die stabilen Bewerber- und Absolventenzahlen. Das sei in erster Linie der Arbeit des Kollegiums der Schule zu verdanken, das sich durch besondere pädagogische und empathische Fähigkeiten auszeichne.
Der Standort Dinkelsbühl sei jedenfalls „goldrichtig“ gewesen. Seit der Aufnahme des Ausbildungsbetriebs im Schuljahr 1984/85 haben laut Forster über 1000 Frauen und Männer hier ihren Abschluss gemacht. Forster versicherte, dass der Bezirk als Träger auch künftig zu seiner Verantwortung stehe. Zwar handele es sich dabei um eine der freiwilligen Leistungen, die angesichts knapper werdender Kassen immer wieder auf den Prüfstand gestellt würden. Aber: „Unsere Gesellschaft macht auch etwas Freiwilliges aus. Daran darf nicht gespart werden.“
Von Dinkelsbühls Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer bekam der Bezirkstagspräsident Rückendeckung: Kunst könne nur ausgeübt werden, wenn sie vom Staat finanziell unterstützt werde. Der OB ging auf die Geschichte der Schule ein, die finanziell von der Stadt Dinkelsbühl mitgetragen wird. Einer der Meilensteine nach der Gründung war 1997 die Etablierung eines Rock-/ Pop-/Jazz-Zweiges. Damit habe sich die Berufsfachschule unter ihresgleichen ein Alleinstellungsmerkmal verschafft.
Rund 65 Auszubildende besuchen die Bildungsstätte. Die Ergebnisse ihrer Arbeit strahlen mit rund 20 Konzerten jährlich in die Stadt. Und zum runden Geburtstag gaben sie in verschiedenen Ensembles eine Kostprobe der Qualität ihres Unterrichts.

Zum 40. Jubiläum gibt es bis 16. Februar im Dinkelsbühler Haus der Geschichte eine Ausstellung, die die Entwicklung der Schule aufzeigt.